Leo Trepp hat sein Leben lang eine Verbindung zwischen Religiosität und einem ebenso tiefen Engagement für die Gesellschaft angestrebt. In dieser Form des Judentums, der Neo-Orthodoxie, wuchs er auf. Auch wenn deren Begründer, Samson Raphael Hirsch, in seinen Reformen aus Trepps Sicht nicht weit genug gegangen war, hat ihn dessen Denken und Wirken beeinflusst.
Neben der Vermittlung und durch die Vermittlung jüdischen Wissens möchte die Leo Trepp Stiftung auch und vor allem dem Antisemitismus etwas entgegensetzen.
Dazu ist im Januar das neue Buch von Gunda Trepp erschienen.
Leo Trepp hat in seinen letzten Jahren noch den Antizionismus erfahren, der oft ein schlecht verborgener Antisemitismus war. Es schmerzte ihn, ihn auch in Deutschland zu beobachten. Ohne zu wissen, was Israel den Juden stets bedeutet und wie sich der Zionismus entwickelt hatte, konnte man den Konflikt aus seiner Sicht nicht verstehen und diskutieren.
Die Leo Trepp-Stiftung ist bunt wie das Judentum selbst. Wir Stiftungsmitglieder fühlen uns durch einen Gedanken verbunden: Wie schaffen wir es, dass jüdisches Leben in der Bundesrepublik eines Tages als normal angesehen wird und Jüdinnen und Juden sich selbstbewusst in jeder Situation zu ihrer Identität bekennen können?