Leo Trepp Vorlesung 2016 in Emanu-el in San Francisco

25. Juni 2016
Shmuly Yanklowitz

Am 23. Februar sprach Dr. Shmuly Yanklowitz in der zweiten Leo Trepp Vorlesung in der Gemeinde Emanu-El über die Bedeutung, die das Judentum heute haben kann und sollte. Er betonte, wie wichtig es gerade für die junge Generation ist, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Sein Vortrag trug den Titel, Gay Rights and Minimum Wage: Torah Cares, And So Should We – An Orthodox Call for Social Justice – Gleiches Recht für Homosexuelle und Mindestlohn: Die Tora fragt nach, wir sollten es auch tun – ein orthodoxer Ruf nach sozialer Gerechtigkeit. So war es nur folgerichtig, dass Dr. Yanklowitz die Tora in den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte und betonte, wie lebensnah und relevant ihre Texte sind. Doch aus seiner Sicht gibt es derzeit zwei Strömungen im Judentum, die einen lebendigen Umgang mit der Tora behinderten: Einen Hang zur Stammesreligion bei den Orthodoxen und den zur Beliebigkeit in der Reformbewegung. Doch damit das Judentum seine Bedeutung besonders für junge Juden wiedererlange und behalte, müsse die Tora studiert, dann aber auch aufs praktische Leben angewandt werden. In diesem Sinne müsse die Tora zum Maßstab für das Streben nach sozialer Gerechtigkeit und Frieden werden. Dr. Yanklowitz hat in verschiedenen Gemeinden als Rabbiner gewirkt. 2007 gründete er Uri L’Tzedek, ein orthodoxes Netzwerk für Soziale Gerechtigkeit. Die Organisation wurde mehrmals als eine der innovativsten jüdischen Non-Profit Einrichtungen geehrt. Daneben ist Rabbiner Yanklowitz Gründer und Vorsitzender des Shamayim V’Aretz Institute, einem Zentrum für Spiritualität.

Rabbi Shmuly Yanklowitz