Unter die Haut - ein Beitrag von Gunda Trepp in Spiegel Online
Einer Studie zufolge würden 45 Prozent der Deutschen eine Beschneidung aus religiösen Gründen ablehnen. Ein Grund dafür sei der Kinderschutz. Gunda Trepp unterstellt diesem Denken eine Doppelmoral. Denn wöchentlich würden Kinder sterben, weil sich niemand um sie kümmert und auch die Anzahl sexueller Übergriffe auf Minderjährige sei deutschlandweit gestiegen. Statt dessen werde die Diskussion um das Kindeswohl an der falschen Stelle geführt.
Die Beschneidung Neugeborener sei im Judentum so wichtig, dass keine Reform sie bis jetzt betraf und selbst an heiligen Feiertagen muss sie durchgeführt werden. Dabei sei das Judentum eine lebendige Religion, die sich stets weiterentwickelt. Gäbe es Bedenken bei der Beschneidung, hätten Reformrabbiner die Praktik kritisiert.
Die Beschneidung sei so wichtig, weil dem Kind damit Orientierung gegeben werde. Das Kind wird so in eine Religion, Tradition und ein Wertesystem aufgenommen.
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