Vorstellung des Leo Trepp-Schülerpreises
Am 14. September wurde in einer Pressekonferenz im Bildungsministerium in Mainz der Leo Trepp-Schülerpreis offiziell vorgestellt.
Für das Land Rheinland-Pfalz betonte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, wie wichtig es bereits für Schüler*innen sei, über jüdisches Leben zu lernen. „Unsere Schulen sind Orte, an denen wir diesem Antisemitismus mit ganzer Kraft begegnen müssen. Wir müssen dort dem Vorurteil das Wissen entgegensetzen, der Gleichgültigkeit das Engagement, dem Vergessen das Erinnern“, so die Ministerin.
Die Schirmherrin des Preises, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Vorsitzendende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, betonte in ihrer Videobotschaft, dass der Leo Trepp-Schülerpreis die jungen Teilnehmer ausdrücklich dazu ermutige, jüdisches Leben in Deutschland außerhalb einer Unterrichtssituation und jenseits historischer Fotos kennenzulernen. Genau das sei nötig in einer Zeit, in der der Judenhass anwachse und jüdische Schüler immer mehr darunter litten, sich öffentlich gar nicht mehr zu ihrer jüdischen Herkunft bekennen zu können.
Der Co-Schirmherr des Preises, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, unterstrich die Wichtigkeit des Lernens ebenfalls, indem er sagte, „Jüdisches Leben bekannter zu machen und dabei insbesondere junge Menschen zu erreichen – das ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben der kommenden Jahre. Denn die junge Generation wird unsere Zukunft gestalten, weiß jedoch größtenteils nur wenig über jüdischen Alltag, jüdische Religion und Kultur. Dieses Unwissen macht empfänglich für Vorurteile, Ressentiments, für Fake News und Verschwörungsmythen.“
Die Initiatorin des Preises sowie Vorstandsvorsitzende der Leo Trepp Stiftung, Gunda Trepp, dankte allen Beteiligten und erzählte von der persönlichen Motivation für ihr Engagement. Der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Dieter Burgard, stellte dar, wie reich der Schatz an jüdischem Wissen sei. Das gelte mit den in das Weltkulturerbe aufgenommenen SchUM-Stätten gerade auch für Rheinland-Pfalz.
Sehen Sie die Rede von Frau Dr. Knobloch hier.
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