Leo Trepp Schülerpreis 2022
Den Gewinn des ersten Platzes feierten die Schüler*innen der Cäcilienschule Wilhelmshaven mit einem dreitägigen Aufenthalt in Berlin.
Am Nachmittag des 17. März 2023 ging es los. Zunächst traf sich die Klasse, begleitet von den Lehrkräften Frau Behnen und Herrn Möllenberg, mit zwei Mitarbeitern der Stiftung, David Studniberg und Lina Weitzenböck, am Jüdischen Museum in Berlin-Kreuzberg. Als erstes ging es ins Archiv in der W. Michael Blumenthal Akademie gegenüber dem Museum, wo die Schüler*innen die Möglichkeit hatten, Peter Schaul, Stifter und Sohn von Holocaustüberlebenden, kennenzulernen. Das Gespräch wurde geleitet und angeregt von Aubrey Pomerance, dem Archivleiter. Danach besuchte die Klasse die Dauerausstellung des Jüdischen Museums, wohin Peter Schaul sie mit begleitete. Schließlich ließ die Gruppe den Tag mit einem Abendessen in einem indischen Restaurant ausklingen.
Den zweiten Tag begann die Klasse mit einem Besuch des Schabbatgottesdiensts in der Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg. Dort wurde die Klasse mit großer Herzlichkeit aufgenommen und Esther Kontarsky, Mitarbeiterin der Stiftung, konnte über interessante historische und aktuelle Hintergründe aufklären. Während des anschließenden gemeinsamen Mittagessens in einem Café konnten die Schüler*innen über das Erlebte reflektieren und ins Gespräch kommen. Als nächstes führte Esther Kontarsky durch das Bayrische Viertel in Berlin-Schöneberg. Seit 1993 sind hier Schilder angebracht und Informationstafeln aufgestellt, die an die Ausgrenzung von Berliner Juden ab 1933 erinnern. Den Rundgang beendete die Gruppe am Wittenbergplatz und dem daran angrenzenden Kaufhaus des Westens (KaDeWe). Ein thematischer Anknüpfpunkt zur Stiftung war hier eine Besamimbüchse, die Leo Trepp von den Nachfahren des KaDeWe Gründers Adolf Jandorf geschenkt wurde. Den restlichen Nachmittag konnten die Schüler*innen frei gestalten.
Am nächsten Morgen begab sich die Gruppe auf einen großen Rundgang durch das ehemalige jüdische Viertel in Berlin Mitte. Zu den zahlreichen Stationen gehörten der Alte Jüdische Friedhof, das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn, die Alte Synagoge Heidereutergasse und vieles mehr. Leo Trepp hatte hier früher das neo-orthodoxe Hildesheimer Seminar besucht. Die letzte Station des Rundgangs war die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit abschließender Reflexion in einem italienischen Restaurant in den Hackeschen Höfen verabschiedeten sich die beiden Gruppen voneinander.
Frau Behnen bedankt sich rückblickend noch einmal „für dieses äußerst bereichernde Wochenende, was uns insbesondere die Welt des jüdischen Berlins so viel näher gebracht hat.“ Und auch die Stiftung möchte sich bedanken für die tollen drei Tage, die sie mit den Gewinnern des Leo Trepp-Schülerpreises in Berlin verbringen durfte!