Martin Buber

Martin Buber (8.2.1878 bis 13.6.1965) führte als Denker das Cohensche Konzept der Korrelation zwischen dem Menschen, seinem Mitmenschen und Gott weiter. Erst wenn der andere Mensch von einem Es zum Du wird, kann eine echte Verbindung, ein echter Dialog entstehen. Auch Gott, so Buber, kann nur durch Hinwendung zu ihm und durch einen Dialog mit ihm gefunden werden. Die reine intellektuelle Beschäftigung mit ihm als Gegenstand theologischer Studien mache Gott zu einem Es. Der Mensch kann Gott nur in der Zwiesprache finden. Buber bezeichnete Jesus von Nazareth als ‚seinen großen Bruder‘. Damit, so schreibt Leo Trepp, habe er in vielen Juden die Angst gemindert, die der Name Jesu in ihnen auslöste, nachdem ihnen in seinem Namen immer wieder Grausames widerfahren war, und ihnen die Möglichkeit gegeben, Jesus als das zu sehen, was er war: ein gläubiger Jude und Mitglied der jüdisch-pharisäischen Gemeinschaft. Gemeinsam mit Franz Rosenzweig beginnt Buber, die hebräische Bibel zu übersetzen, eine Arbeit, die er nach dem Tod des Freundes allein zu Ende führt.

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Denken und Philosophieren – die Essenz

Leo Trepp sieht das Judentum als eine Religion der Liebe, Vernunft und der Offenheit. Die von Samson Raphael Hirsch entwickelte Philosophie der Neo-Orthodoxie beeinflusste sein Denken stark, was auch und vor allem der Erziehung und dem Einfluss seines Vaters geschuldet war.